Alberto Arienti – italienischer Koch aus Leidenschaft
Hallo alle zusammen, mein Name ist Alberto Arienti und ich bin ein Küchenchef.
Ich wurde in der Provinz Mantua, im kleinen Dorf Canneto Sull’Oglio, im Herzen der Poebene, geboren – ein Land reich an Traditionen, Kultur, ausgezeichneten Nahrungsmitteln und großer Fantasie. Traditionell zeichnet diese Region eine Mischung aus guter Küche und gutem Geschmack aus.
Bei uns war hausgemachte Pasta, wie Tagliatelle, Ravioli, Cappelletti, Tortelli, oft Bestandteil des Mittag- und Abendessens meiner Familie.
Gemischte Aufschnitte wie hausgemachter Salami, Coppa, Culatello, Pancetta, roher Schinken waren der Beginn des Essens, gefolgt von selbst angebautem Gemüse, eingelegten Pilzen und Gegrilltem.
Die Wurstwaren wurden zu Hause hergestellt und sorgfältig von einem Onkel behandelt, der zu der Zeit als Bauer auf einem Bauernhof arbeitete.
Dieser Onkel namens Gino spielte eine wichtige Rolle in meinem Leben als Koch. Dank ihm konnte ich die Rezepte der Vergangenheit und die bäuerlichen Traditionenernen erlernen.
Ich erinnere mich gut an die festliche Atmosphäre im Dezember, als ein Schwein geschlachtet wurde und ich mit meine Cousins bei kleinen Aufgaben halfen.
Zum Mittagessen gab es immer Polenta mit frischem Parmesan, venezianische Leber, das war das erste, was vom Schwein gegessen wurde, und Kartoffelgnocchi mit Ragout.
Alles begleitet mit einem prickelnden Wein, den mein Onkel eifersüchtig in Flaschen aufbewahrte, die flach im Sand in seinem Keller gelagert wurden, um zu verhindern, dass der Wein erschüttert wird.
Nach seiner Meinung musste der Wein ruhen und nicht gestört werden, damit er seineQualität behält. Er wiederholte immer, man müsse Geduld haben.
Das hat mich als Koch gelehrt, dass man für gute Dinge Geduld haben und Traditionen respektieren muss.
Ich begann sehr jung in einer Bar zu arbeiten, wo ich die Grundlagen der Gastronomie erlernte.
Mit 15 Jahren wechselte ich den Job und hatte das Glück, in einer Firma zu arbeiten, die in ganz Italien Aufträge ausführte, oft in Rom.
Weit weg von zu Hause schliefen wir in bescheidenen Pensionen und mussten in Trattorien essen, was für mich nie eine Belastung war. Im Gegenteil, dank dieser Arbeit hatte ich die Möglichkeit, typische Gerichte fast ganz Italiens zu probieren, Gerichte, die in meinem Haus unbekannt waren.
Val D’Aosta, Piemont, Venetien, Latium, Sardinien, Umbrien, Toskana, Apulien, all diese wunderschönen Orte haben mir die große Vielfalt an Rohstoffen und Geschmäckern der großartigen italienischen Küche gezeigt.
Mit 20 Jahren absolvierte ich meinen Militärdienst in Friaul und nach dem Ende meiner Dienstzeit eröffnete ich zusammen mit meiner Partnerin, die später meine Frau wurde, eine Osteria, wo ich meine Leidenschaft für das Kochen testen konnte.
Zwei Jahre später eröffneten wir eine Trattoria in Cividale del Friuli, die wir zehn Jahre lang führten. Hier haben wir gelernt und unsere Gastronomie-Techniken verfeinert.
Nachdem wir unsere Trattoria verkauft hatten, begannen wir unterschiedliche Karrieren in renommierten Restaurants in Friaul.
Als Chef kann ich mich rühmen, Menüs für Bankette, Hochzeiten, gesellschaftliche Ereignisse, für VIPs, Politiker und Showbusiness-Persönlichkeiten zubereitet zu haben. Ich bereitete auch ein Bankett für den mexikanischen Präsidenten Salinas De Gortari vor, worauf ich sehr stolz bin. Ich habe gute Erfahrungen mit traditioneller und ethnischer Küche, mit besonderer Aufmerksamkeit für kreative Küche.
Ich habe in Hotels und Restaurants sowohl in Italien als auch in Deutschland gearbeitet, wo die italienische Gastronomie leider an den deutschen Geschmack angepasst wurde. Das ist der Grund, warum ich schließlich beschlossen habe, wieder in meiner Heimat zu arbeiten, wo man leicht das finden kann, was man zum Kochen braucht.
Ich hoffe, dass meine Rezepte gefallen und dass die Umsetzung derselben nicht kompliziert oder unverständlich ist. Ein Gruß an alle Küchenbegeisterten wie mich, viel Erfolg und viel Glück.